Vita
1950 in Bad Freienwalde geboren
1972 technisches Diplom an der TU Dresden
1985 Meisterbrief als Keramikerin
seitdem ohne Unterbrechung freischaffend in Berlin und dem Oderbruch / Oberbarnim
1989 im September Übersiedlung nach Berlin – West
seit 1990 intensive Beschäftigung mit freier Malerei und Grafik
seit 1990 Dozentin an Berliner Museen und Volkshochschulen
1991/92 zwei Gastdozenturen an der Hochschule der Künste Berlin
1995 Arbeitsstipendium des BVBK in Italien
seit 1995 Wohnung und Atelier in einem Gehöft in Gersdorf nahe den heimatlichen Wurzeln
Studienreisen nach Florenz, Rom, Basel, Paris, New York, Mexiko, Guatemala, Belize
2000 Gründung des Weidenpresse Verlages in Gersdorf, im Atelier an der Weide gemeinsam mit Dietrich Jacobs, Herausgabe von Künstlerbüchern und Katalogen
2012 in der Nacht vom 21. zum 22. Dezember brannte das Atelier an der Weide, durch einen Marderbiss verursacht, vollständig nieder. 2013 ist mit dem Wiederaufbau begonnen worden.
2013 Arbeitsstipendium der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen (u. a. ostdeutscher Sparkassenverband)
Temporäre Zusammarbeit – konzeptionelle Kunstprojekte
Dietrich Jacobs www.anderweide.de
Tim Hielscher www.facebook.com/currentvalue
Christiane Wartenberg www.ch-wartenberg-kuenstlerbuecher.de
Zusammenschluss Künstler die im Oderbruch leben und arbeiten www.kunst-im-oderbruch.de
Förderverein Schul- und Bethaus Altlangsow www.kunst-im-schul-und-bethaus-altlangsow.de
seit 1993 Mitglied im Brandenburgischen Verband Bildender Künstler www.bbk-brandenburg.de
seit 2005 Mitglied der GEDOK Brandenburg www.gedok-brandenburg.de
seit 2000 bildnerisches Arbeiten hauptsächlich zum Thema Raum in den Gewerken
Malerei, Zeichnung, Grafik, Objekt, Installation
Literatur
„ausgebürgert, Künstler aus der DDR 1949 – 1989“, Dresden 1989, ISBN 3-87024-160-8
„Kunst und Künstler in Brandenburg“, Berlin und Wilhelmshausen 2011, ISBN 978-3-941092-99-0
"Christine Hielscher - Malerei und Zeichnung", Sandsteinverlag, Dresden 2013, ISBN 978-3-95498-058-1
Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)
2016
Red Lips, Berlin, Galerie Alte Schule (mit Dorit Bearach, Sylvia Hagen, Sophie Natuschke u.a.)
2015
Jahresausstellung, Strausberg, Hauptfiliale der Sparkasse MOL
Stakkato, Müncheberg Stadtpfarrkirche (Einzelausstellung mit Sylvia Hagen)
Auszug aus der Laudatio, Fritz Jacobi
„...diese Setzungen – ob nun strichartig gelängt oder gerundet ausgeformt – lassen so etwas wie eine den Raum durchflutende Ortlosigkeit entstehen, die aber trotzdem im sorgsam angerissenen Detail dem Blick des Betrachters Halterung gewährt. Gerade aus dieser Spannung zwischen der beinahe mikroskopischen Einzelform und der scheinbar makroskopischen Gemengelage, die untergründig spürbar wird, beziehen dies Arbeiten von Christine Hielscher ihre Prägnanz.Das Stakkato wird in Anschaulichkeit verwandelt, entfaltet ein vibrierendes Spiel der Elementarzeichen und eine sich selbst genügende Ruhe der Formballungen gleichermaßen. Auch der Konflikt zwischen der zur Ordnung neigenden Gesamtanlage der Komposition und ihren plastisch anmutenden Abweichungen fördert diesen Eindruck einer mengenmäßigen Auflösung oder Verschwebung, die aber in der behutsamen Akzentuierung der Teilpartien letzte Formen des Individuellen wie kostbare Findungen sichert und aufhebt...“
Fritz Jacobi, Kunsthistoriker, Berlin
ZeitReiseBuch oder.Land, Altlangsow, Schul-und Bethaus, (mit Petra Schramm, Helge Leiberg, Veit Hofmann)
Brandenburgischer Kunstpreis, Neuhardenberg, Schloss
6. Art Brandenburg, Potsdam, Schinkelhalle/Waschhaus
2014
von poetischen Allianzen und strukturellen Transformationen, Cottbus, Kunstmuseum Dieselkraftwerk (Einzelausstellung)
Auszug aus der Rezension, Herbert Schirmer
"....die schwarzen, graubraunen und lichthellen, reich strukturierten Bildräume scheinen eben nicht die Leere zu versinnbildlichen, sondern in skizzenhaften Andeutungen vom ewigen Fluß der Dinge oder von geballter Energie, die sich in Strömungsbildern entlädt, zu sprechen. Darum bindet sie ihre existenziellen Fragen über das wissenschaftlich Gesicherte hinaus sowohl in einem Akt der Selbstverwirklichung als auch allgemeiner Erkenntnis. Außerhalb des Messbaren, des Erfahrbaren, Ideen und Vorstellungen von Wirklichkeit zu verfolgen, zu einem besseren Verständnis von Aspekten der Realität und Zuständen des Bewusstseins zu gelangen, anders sind die fließenden Liniengefüge und ausbalancierten Verhältnisse von Ansammlung und Vereinzelung, von Verdichtung und Auflösung, wie sie seit 2003 auch in den großen Themen Konzentration und Leere, pattern, oder Resonanzen niederschlagen, für mich nicht erklärbar.“
Herbert Schirmer, Kunstvermittler, Lieberose
Kraftfeld, Dresden DREWAG (Einzelausstellung)
Resonanzen- der rote Faden, Luckenwalde, Kreishaus (Einzelausstellung)
Künstler der Galerie, Altlangsow, Schul-und Bethaus
Brandenburgischer Kunstpreis Neuhardenberg, Schloss
2013
Erkundung und Spiel, Frankfurt (Oder), Marienkirche
die Dinge 4, Schwedt/Oder, Galerie am Kiez (mit Ch. Wartenberg und T. Hielscher) (Katalog)
5. Art Brandenburg, Potsdam, Schinkelhalle, Waschhaus
2012
raumbewegt, Altlangsow, Schul- und Bethaus (Einzelausstellung)
Auszug aus der Laudatio, Dr. Anita Kühnel
„In den jüngsten Gemälden ist das Figürliche zurückgekehrt, und die stille Farbdramatik ist einer expressiven Geste gewichen. Der spontan wirkende Pinselauftrag ist als Bewegungsspur des Malaktes sichtbar – ähnlich wie man es vom amerikanischen action painting kennt. Wie dort scheint die Malerei unmittelbaren Impulsen zu folgen. Christine Hielscher sucht jedoch stets das Intuitive mit systematischen Fragestellungen zu verbinden. Wieder sind verschiedene Variationen eines Themas entstanden, in denen die unterschiedlichen Möglichkeiten in die eine oder andere Richtung ausgelotet werden – Bildreihen zwischen eruptiver Bewegung und beruhigten Zuständen.“
Dr. Anita Kühnel, Kunstwissenschaftlerin, Berlin
die Dinge I, Altranft, Schloss (mit Ch. Wartenberg) (Katalog)
mehr als die Summe der Teile, Berlin, Galerie 100 (Einzelausstellung mit Prof. A. Scharfe),
Auszug aus der Laudatio, Dr. Andreas Hüneke
„Für Christine Hielschers Malerei sind Wiederholungen konstituierend. Es werden zum Beispiel Striche nebeneinander gesetzt, die eine geometrische Struktur ergeben. Es ist keine strenge Geometrie wie bei Bartnig, sondern sozusagen eine lebendige, schwingende Geometrie, die ebenso eine Bewegung, ein Auf und Ab, Vor und Zurück suggeriert. …Auf der Bildfläche entsteht ein schwingender Raum, vielleicht für manche auch ein Klang. Etwas Musikalisches wohnt dieser Kunst inne, und einige der Bilder haben durchaus Ähnlichkeit mit modernen Partituren. In diese Richtung weisen auch die dreisätzigen Werke, die keine Triptychen sind, bei denen ja immer der Schwerpunkt in der Mitte liegt, auf den sich alles bezieht, sondern ein Thema in drei Stufen abwandeln und zu einem furiosen Finale führen.“
Dr. Andreas Hüneke, Kunsthistoriker, Potsdam
Verbindungen, Hohenfinow, Dorfkirche (Einzelausstellung mit G. Sailer und U. Postler)
Jahresausstellung, Potsdam, Galerie ae
2011
raumlinear-begrenzt, Potsdam, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
(Einzelausstellung mit Ch. Wartenberg)
raumbewegt, Eberswalde, Kleine Galerie
Auszug aus der Laudatio, Astrid Volpert
„…Christine Hielscher analysiert anhand von Liniengerüsten und wagt die Darstellung von Veränderungen. In der Regel in aller Ruhe und mit der Kraft großer und mittelgroßer Formate präsentiert sie Gedankenlandschaften, in denen sie die Suche wie das Auffinden von inneren Kraftfeldern beschreibt. Dieser Ausstellung gab sie den Titel „raumbewegt“ und in der Tat kreist bei Ihr alles seit geraumer Zeit um diesen Begriff, der keine statische Größe für sie ist. Raumerkundung, Raumplanung, Raumerfindung, Raum schwarz – weiss, rational und labyrinthisch – extrem verdichtet durch gestische Linien und subtil ausgelotete Farbklänge … Es gelingt ihr immer wieder, durch spannende, überraschende Licht- und Farbwechsel ihrer Linearturen, kontemplative Stimmungen einzufangen, ohne dabei geschwätzig oder wiederholend zu wirken. Sie weiß konzentriert abzuwägen beim Füllen der Leere des Raumes. Im Ergebnis muß das Gebilde dem freien Spiel der Kräfte Rechnung tragen und ihrer Suche nach der künstlerischen Unabhängigkeit, die oberstes Gesetz bleibt. Keine Beliebigkeit, sondern konzentrierte Genauigkeit; geometrisch und dennoch auch poetisch wirken Christine Hielschers Räume. Es handelt sich um Bildwerke mit Charakter. … Am Ende steht manchmal keineswegs die immer erkämpfte Quadratur der Harmonie.“
Astrid Volpert, Kunsthistorikerin, Berlin
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
4. ART Brandenburg, Potsdam
2010
schwarz-weiss-erde, Berlin, Galerie Grünstraße (Einzelausstellung)
Klopfzeichen – wandelbarer Raum, Rangsdorf, Galerie Kunstflügel
(Einzelausstellung mit F. B. Henkel) (Katalog)
Resonanzen - die blaue Linie, Potsdam, Galerie Artmarket (Einzelausstellung)
Resonanzen – der bewegte Raum, Fürstenwalde, Altes Rathaus (Einzelausstellung)
die Befreiung der Linie, Ferch, Seegalerie (Einzelausstellung mit F. Uhl und S. Natuschke)
Schwingungen, Leipzig, Gedokgalerie (Katalog)
Wandlungen, Eberswalde, Maria-Magdalenen-Kirche, (Einzelausstellung mit G. Sailer und U. Postler)
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
2009
Bilder und Skulpturen, Wünsdorf, Kleine Galerie (Einzelausstellung mit C. Dahme),
Auszug aus der Laudatio, Dr. Gerlinde Förster
„In Christine Hielschers Arbeiten begegnet uns malerische und grafische Verdichtung in der Spannung zur offenen Form, Bewegung und damit die Veränderung von Formkonstellation. ... Die zeichnende Hand ist eine Form von Körpermotorik und diese wiederum Ausdruck eigener, naturgemäß wechselnder geistig-seelischer Verfasstheit. Der aus der Zeichenbewegung der Hand bei ihr wachsende Linienstrom kommt in der Spur seiner hinterlassenen Bilder der Entäußerung meditativer Energien gleich. Diese Qualität höchster Konzentration in Verbindung mit einem über viele Jahre kontinuierlich und bis ins Gefühl tief verinnerlichten Formenwissens oder anders gesagt: das ganz und gar bei sich sein in der Arbeit, kann nur erreicht werden durch einen Zustand des Eins-Seins von Leib und Werk im Moment seiner Hervorbringung. Anders sind für mich die in der Zeichnung, in den Bildern wie in der Druckgrafik mit derartiger Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit der Ästhetik fließender Liniengefüge und bis ins Extrem ausbalancierteer Verhältnisse von Ansammlung und Vereinzelung, von Verdichtung und Auflösung, von Konzentration und Leere nicht erklärbar.“
Dr. Gerlinde Förster, Kunstwissenschaftlerin, Rangsdorf
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
3. ART Brandenburg, Potsdam
2008
ein Ort dazwischen, Gross Neuendorf, Galerie am Maschinenhaus (Einzelausstellung)
schwarz-weiss-raum, Potsdam, Galerie Artmarket (Einzelausstellung mit M. Heyers)
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
2007
2. ART Brandenburg, Potsdam
2006
schwarz-weiss-erde, Altlangsow, Schul- und Bethaus (Einzelausstellung)
elements II, Altranft, Schloss (Einzelausstellung mit D. Jacobs)
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
2005
Raumordnung, Petersdorf, Galerie Witzleben
Konzentration und Leere II, Müncheberg, Stadtpfarrkirche (Katalog)
die einfachen Dinge, Salzwedel, Galerie Jurisch (Einzelausstellungen) (Katalog)
Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (Katalog)
2004
Jahresausstellung, Berlin, Druckgrafikatelier E. Hartwig
2003
Konzentration und Leere I, Bad Freienwalde, Galerie im Bahnhof (Einzelausstellung) (Katalog)
2001
zeitgleich, Kunstspeicher, Friedersdorf
2000
elements, Mildenberg, Ziegeleipark (Einzelausstellung mit D. Jacobs und T. Hielscher)
1999
Bauart, Frankfurt (Oder), Museum Junge Kunst
Bilder und Skulpturen, Neuenhagen bei Berlin, Galerie unterm Wasserturm (Einzelausstellung)
1998
Gezeiten, Salzwedel, Mönchskirche (Einzelausstellung mit D. Jacobs)
Kraftfelder, Kloster Chorin, (Einzelausstellung mit D. Jacobs, A. Grund)
1997
100 Kunstwerke, Cottbus, 2. Landeskunstausstellung (Katalog)
1996
von Anfang an, Zehdenick, Klostergalerie (Einzelausstellung)
1995
o. T., Potsdam, 1. Landeskunstausstellung (Katalog)
Stipendiatenausstellung, Italien, Imperia
1993
Bilder und Skulpturen, Berlin, Galerie des Kulturamtes Pankow (Einzelausstellung mit Sabine Teubner) (Katalog)
1990
ausgebürgert, Dresden, Albertinum und Hamburg, Deichtorhallen (Katalog)
Metamorphosen, Stockholm, Goetheinstitut (Einzelausstellung mit D. Jacobs)